Glockenstuhl Einweihung

Am Kirchweih  Sonntag, 15. Oktober,  wurde in Seligenporten in einem feierlichen Gottesdienst der sanierte Glockenstuhl der ehemaligen Klosterkirche von Pfarrer Markus Fiedler gesegnet. Im Juni 2021 wurde nach einer Überprüfung eines Glockensachverständigen aus Eichstätt festgestellt, dass das Holzgerüst im Glockenturm durch die Belastung der vielen Jahre und angesetzten Rost stark beschädigt war, außerdem wurden die zu großen Klöppel bemängelt. Sollten die Glocken weiterhin läuten, sei damit zu rechnen, dass die Winkel- und Flacheisen im Turm nachgeben und die Glocken infolge dessen herabstürzen könnten. Somit wurde das Läuten eingestellt. Der Kostenvoranschlag für die Sanierung belief sich auf ca. 85.000 Euro. Um diese Summe stemmen zu können, wurden in Seligenporten alle Hebel in Bewegung gesetzt: viele Firmen und Privatpersonen spendeten Geld; Vereine spendeten die Erlöse aus verschiedenen Veranstaltungen, die Kirchenverwaltung und der Pfarrgemeinderat verkauften mehrmals Kuchen und hielten ein Weißwurstfrühschoppen nach der Kirche ab.

Somit kamen Spenden von ca. 40.000 Euro zusammen. Damit war es aber nicht getan: Da die alten Teile aus dem Glockenstuhl heruntergetragen werden mussten und im Gegenzug die neuen Eichenholzteile wieder nach oben geschafft werden mussten, halfen viele Freiwillige mit und kamen somit auf insgesamt 180 ehrenamtliche Arbeitsstunden.

Dank dieser Eigenleistung konnte sich die Gemeinde ca. 12.000 Euro sparen und die veranschlagten Kosten senken. Weitere Geldmittel erhielt die Pfarrgemeinde aus Eichstätt, 10.000 Euro, von der Marktgemeinde Pyrbaum, 12.750 Euro und vom staatlichen Bauamt Regensburg 8.000 Euro. Im Dezember 2022 konnte man dann in Seligenporten und den angrenzenden Orten wieder zum ersten Mal die Glocken läuten hören.

Beim Gottesdienst wurde für jede der drei Glocken eine Fürbitte gesprochen, zu der dann die entsprechende Glocke zu hören war. Pfarrer Fiedler erklärte in seiner Predigt, dass die Glocken die Liebe Gottes zu den Menschen tragen: „Sie sind klangliche Botschafter des Glaubens.“

Auch Bürgermeister Michael Langner sprach einige Worte und dankte allen Helfern und Spendern. Hier wurden der gute Zusammenhalt und die gute Gemeinschaft der Pfarrgemeinde und des Dorfs sichtbar.

 

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